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Solarenergiefonds
 

Wenn man die Fondsprospekte einiger Anbieter liest, könnte man glauben, dass eine Beteiligung an einem Solarenergiefonds für Anleger eigentlich wie eine Lizenz zum Gelddrucken ist - vermeintlich sicher, mit garantierter Einspeisevergütung, ohne echte Risiken und dazu mit einer satten Rendite von teilweise mehr als 10 %.

 

Also alles eitel Sonnenschein? Leider nicht – hier gibt es vielfältige Risiken, über die die Anleger oft nicht oder nicht ausreichend aufgeklärt werden.

 

So kommen einige Angebote als Blindpool an den Markt. Anleger kennen hier die konkreten Objekte, in die investiert werden soll, überhaupt nicht. Dadurch ergeben sich für die Anleger unkalkulierbare Risiken bis hin zum vollständigen Verlust der Kapitalanlage. So war die Fondsbranche in Aufruhr, als Spanien die Photovoltaik-Förderung drastisch kürzen wollte. Ähnliches passierte in Frankreich. Emissionshäuser waren aufgeschreckt. Ein Emissionshaus musste den Vertrieb seines Blindpool-Solarenergiefonds, der spanische Solarenergieanlagen erwerben sollte, stoppen.

 

Doch es gibt nicht nur Blindpool-Risiken. Bei einigen Solarenergiefonds dürfte es fraglich sein, ob sie für den geplanten Investitionszeitraum konservativ genug gerechnet worden sind.

 

Neben dem einzurechnenden Leistungsverlust der Solarmodule sind die Kosten für Wartung und Austausch defekter Module sowie von Wechselrichtern usw. ebenso einzukalkulieren wie Mindererträge durch schlechtes Wetter oder Ausfallzeiten und dadurch bedingten geringeren Stromertrag. Hier erscheinen die Kalkulationen einiger Solarenergiefonds doch sehr gewagt, so wie auch die Ertragsprognosen einiger Fonds zumindest als sehr mutig zu bezeichnen sind.

 

Bei einigen Solarenergiefonds können wegen der enorm hohen Fremdkapital-Quote von bis zu 80 % und mehr schon kleinere Abweichungen von diesen teilweise äußerst mutigen Kalkulationen und Prognosen zu einem Totalverlust des von den Anlegern eingebrachten Kapitals führen.

 

Weiter ergeben sich bei Solarenergiefonds, die das Geld der Anleger in erst noch zu errichtende Anlagen investieren, erhebliche Risiken aus dem Bau der Anlagen. Bei vielen Solarenergiefonds tragen die Anleger zudem das Insolvenzrisiko einer ganzen Reihe von beteiligten Firmen derart, dass es oftmals schon ausreicht, dass nur eine dieser beteiligten Firmen insolvent wird, um den Totalverlust des Anlegerkapitals herbeizuführen.

 

Vorstehend kurz umrissene Problembereiche sind nur einige wenige Umstände, die zum Totalverlust der Kapitalanlage bei einem Solarenergiefonds führen können.  

 

Wir können Ihre Anlage umfassend überprüfen, um herauszufinden und zu klären, warum die Anlage sich nicht wie erwartet entwickelt hat und ob gegebenenfalls Umstände vorliegen, aufgrund derer Ihnen Schadenersatzansprüche gegen Fondsinitiatoren, Prospektherausgeber, die vermittelnde Bank, den Anlageberater oder gegen andere verantwortliche Personen zustehen.


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